Der Tod, der unwiderbringliche Verlust eines Kindes ist der nie zu Ende geträumte Alptraum aller Eltern. Und dennoch wird er jedes Jahr für 17000 Mütter und Väter in der Bundesrepublik zur Wirklichkeit. 2500 Kinder kommen tod zur welt, 5300 Säuglinge erleben nur das erste Jahr, 2400 Kindersterben vor ihrem 15ten Geburstag, 2900 i den Jahren zwischen 15 und 20. Und für 3900 junge erwachsene endet das Leben spätestens mit 25.
17000 viel zu frühe tode, 17000 stille Katastrophen. Ob durch Unfall oder Krankheit, Rauschgift oder Schwangerschaftsabbruch, Mord oder Selbstmord, Tod oder Fehlgeburt. Immer löst dieser Verlust in Müttern und Vätern einen inneren tod auf zeit aus. Ohnmächtige Trauer und Wut. Nichtwahrhabenwollen und Niedergeschlagenheit, schuldgefühle und angst, Verzweiflung am leben und zweifel an der gerechtigkeit Gottes - das sind die emotionen von denen Eltern in ihrer Trauer beherscht werden. Wenn auch der Schmerz Mütter und Väter gleichermaßen trifft, so zeigen sic doch gesellschaftlich geprägte unterschiede im umgang mit ihrer Trauer: Väter dürfen sich nicht in ihre Gefühle fallen lassen, was für Mütter meist zusätzliche vereinsamung und Kränkung bedeutet Mütter dagegen halten die Väter häufig aus ihrer trauer raus, ohne sich dessen bewußt zu sein.
Ursula Goldmann-Posch gibt einen bewegenden einblick in die Innenwelten von verwaisten Mütern und Vätern, von Eltern die den tod ihres Kindes erlebt,durchlebt und überlebt haben. Diese erinnerungen an das verlorenen kind können nicht nur betroffenen eine hilfe sein sondern auch anderen, weil sie verständnis und sicherheit für den umgang mit trauernden eltern vermitteln. Sie können nicht den Schmerz auslöschen - aber sie können verwaisten Eltern Mut machen.