Ein Kinderheim - es soll ein Ort sein, an welchem Kinder behütet aufwachsen können, wenn das Elternhaus Sicherheit und Liebe nicht geben kann oder will. Doch das Heim, in welchem die kleine Marina im Alter von fünf Jahren aufgenommen wurde, war kein zu Hause - es war die Hölle auf Erden. Schläge, Demütigungen, Verachtung standen auf der Tagesordnung. Und es wurde noch schlimmer. Für viele Betreuer waren die Kinder des Heimes Ausgeburten, unwürdig, wie Dreck. So erlebte Marina, wie unmenschlich Menschen sein können, denen das größte Gut überhaupt - ein unschuldiges Kind - anvertraut wurde. Der Hass und die unglaubliche Eiseskälte verfolgen die Autorin seelisch noch heute. Dieses Trauma zu bewältigen ist so gut wie unmöglich. Mit ihrem erschreckenden Buch über ihre Kindheit in den Fängen der Nonnen und Heimerzieher setzt sie ein Mahnmal für all jene, die dieses oder ähnliche Schicksale teilten. Wir dürfen nicht vergessen. Wir alle müssen auf die Schwächsten der Gesellschaft achten - auf die Kinder. Die Hintergründe für dieses Buch, auch die Zwangssterilisationen - mitten in Deutschland - an unschuldigen Kindern, werden einen Aufschrei der Empörung hervorrufen. Noch nie war ein Buch so gnadenlos traurig und erschreckend.